Lifestyle-PR: Erläuterung und Beispiele.

Beispiel 1: Luxusuhr

Wer sich eine Luxusuhr kauft, tut das nicht, weil er eine besonders genaue Uhr möchte. In dem Fall würde eine einfache Quarz-Uhr für wenige Euro ausreichen. Eine solche läuft sogar wesentlich genauer als eine mechanische Uhr von Rolex und Co.

Stattdessen greift man zu einem derartigen Statussymbol, um seinen Lebensstil zum Ausdruck zu bringen. Entsprechend greifen beispielsweise Personen mit wirtschaftlichem Erfolg zu Luxusuhren. Sie wollen einerseits ihren Erfolg nach außen präsentieren. Zum anderen zeigen sie sich einer bestimmten Personengruppe, zum Beispiel Unternehmern oder Influencern, zugehörig.

Dies spiegelt sich auch in der Öffentlichkeitsarbeit dieser Marken wider. Sie legen nicht etwa das Hauptaugenmerk ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf technische Details. Stattdessen kommunizieren sie Exklusivität, hohe Preise, Handfertigung, Qualität, begrenzte Stückzahlen und Wartelisten.

Beispiel 2: Fitnessarmband

Inzwischen gibt es unzählige Fitnessarmbänder ebenso vieler Marken auf dem Markt. Insbesondere im niedrigen bis mittleren Preissegment sind die Unterschiede der Geräte kaum erkennbar. Sie sehen ähnlich aus und fast alle haben die gleichen Funktionen. Sie können etwa die Herzrate messen oder zählen die Schritte. Indem man nur für die reinen Funktionen Werbung macht, bringt das kaum Abgrenzung zur Konkurrenz.

Gleichzeitig dienen Fitnesstracker als ein Symbol dafür, dass man sich mit der eigenen Gesundheit beschäftigt und eventuell auch sportlich aktiv ist. Diese Gefühle kann man mittels Lifestyle-PR über die Öffentlichkeitsarbeit mit der eigenen Marke in Verbindung bringen und eine entsprechende Assoziation in der Zielgruppe erschaffen. Die Zielgruppen wiederum kann man beispielsweise durch Artikel in Gesundheits-, Lifestyle- oder Fitness-Magazinen bzw. durch Kooperationen mit Influencern in diesem Bereich erreichen.

Beispiel 3: Gesunde Fertiggerichte

Gesunde Fertiggerichte sind über moderne Medien vergleichsweise schwer zu bewerben, wenn man nur auf das Produkt an sich schaut. Allein aufgrund bestimmter Zutaten oder Nährwerte kaufen nur wenige hochpreisige, gesunde Gerichte. Kommt jedoch eine Zeitersparnis bei der Zubereitung hinzu und kombiniert man das Ganze mit Lifestyle-PR kann man große Zielgruppen erreichen.

So ist es wenig verwunderlich, dass Firmen mit solchen Produkten häufig mit Gaming-Streamern auf Twitch und Co. zusammenarbeiten. Beim Spielen möchte man seine wertvolle Freizeit nicht unbedingt für das Kochen aufwenden. Gleichzeitig möchte man nicht auf gesunde Nahrung verzichten. Zuschauer, die häufig ähnliche Interessen, Hobbys und damit Lebensstile wie die Streamer haben, fühlen sich von der Öffentlichkeitsarbeit angesprochen und kaufen die Produkte.