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PR-Maßnahmen: Erklärung + 5 Beispiele für Public Relations

PR-Maßnahmen und PR-Instrumente sind Begriffe, die man immer wieder hört, wenn man sich mit Public Relations bzw. der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt. Doch was steckt dahinter? Das möchten wir Ihnen in diesem Artikel erklären. Zunächst ordnen wir die beiden Begriffe ein und geben Ihnen eine kurze Definition. Anschließend stellen wir Ihnen fünf konkrete PR-Maßnahmen vor.

Übersicht und Erläuterung

Als PR-Maßnahmen werden die Instrumente bezeichnet, die im Public Relations angewendet werden, um die vom Unternehmen gesteckten PR-Ziele zu erreichen und eine bestimmte Wirkung bei den verschiedenen Zielgruppen zu erzielen. So sollen die PR-Instrumente etwa ein Vertrauen bei potenziellen Kunden aufbauen oder eine positive Außenwahrnehmung erschaffen.

PR-Maßnahmen werden grundlegend in interne und externe Maßnahmen unterschieden. Interne Maßnahmen richten sich etwa an Mitarbeiter eines Unternehmens oder Teilhaber/Investoren. Externe Maßnahmen hingegen sollen beispielsweise Kunden, Lieferanten oder potenzielle Investoren erreichen.

Entsprechend der unterschiedlichen Zielgruppen werden auch verschiedene Maßnahmen angewandt:

Beispiele interne PR-Maßnahmen

  • E-Mails und interne Newsletter
  • Intranet-Mitteilungen
  • Mitarbeiterveranstaltungen
  • Betriebsversammlungen
  • Umfragen
  • Info-Präsentationen und -Mappen für neue Mitarbeiter
  • Geschäftsberichte
  • Mitarbeitermagazine

Beispiele externe PR-Maßnahmen

  • Pressemitteilungen
  • Webauftritt und Blogbeiträge
  • Social-Media-Profile und -Inhalte
  • Newsletter
  • Sponsoring und Spenden
  • Öffentliche Veranstaltungen (z. B. Messeauftritte)
  • Visitenkarten, Magazine, Broschüren und Flyer
  • Tag der offenen Tür
  • Interviews und Pressekonferenzen

Konkrete Beispiele für PR-Maßnahmen

Wie versprochen, finden Sie hier fünf PR-Maßnahmen näher erläutert.

PR-Maßnahme #1: Pressemitteilungen

Möchte man Öffentlichkeitsarbeit betreiben, kommt man um Pressemitteilungen als PR-Maßnahme nur schwer herum. Wichtig ist hierbei, dass Sie Pressemitteilungen nicht mit Werbung verwechseln. Stattdessen erzählen Sie in den Mitteilungen eine Geschichte. Diese kann etwa von aktuellen, besonders berichtenswerten Entwicklungen im Unternehmen handeln. Für junge Unternehmen bietet es sich häufig auch an, die Gründungsgeschichte zu erzählen.

In jedem Fall sollten Sie nicht übermäßig positiv über Ihr Unternehmen berichten, sondern auch auf Dinge eingehen, die nicht optimal gelaufen sind. Liefern Sie den Journalisten zudem alle wichtigen Informationen. Überlegen Sie sich dazu beim Verfassen der Mitteilung, welche Fragen Außenstehende zu Ihrer Geschichte haben könnten. 

Schreiben Sie über die Anfänge Ihres Unternehmens, könnten das beispielsweise folgende Fragen sein:

  • Wann wurde das Unternehmen gegründet?
  • Wer sind die Gründer und was ist ihr Hintergrund / ihre Geschichte?
  • Warum wurde das Unternehmen gegründet?
  • Was ist die unternehmerische Vision für die Zukunft?
  • Welche Herausforderungen mussten in den Anfängen bewältigt werden?
  • Wo steht das Unternehmen jetzt?
  • Wodurch hebt sich das Unternehmen von der Konkurrenz ab?

Ist Ihre Pressemitteilung erstellt, verteilen Sie diese an die Presse. Dazu können Sie sich direkt an Ihre geknüpften Kontakte wenden oder auch Presseverteiler bzw. Presseportale nutzen. Erst durch die Veröffentlichungen in bekannten Medien erzielt eine Pressemitteilung ihre volle Wirkung.

PR-Maßnahme #2: Social-Media-Aktivitäten

Während vor einigen Jahren noch die eigene Homepage das digitale Aushängeschild eines Unternehmens war, informieren sich inzwischen immer mehr Menschen über die sozialen Medien. Achten Sie entsprechend darauf, ein eigenes Profil auf den gängigen Plattformen zu besitzen und auch regelmäßig zu pflegen. Dabei sollten Sie nicht in jedem sozialen Netzwerk die gleichen Inhalte 1:1 posten. Achten Sie stattdessen darauf, welche Inhalte auf der jeweiligen Plattform beliebt sind und welche Alters- sowie Zielgruppen dort jeweils erreichen.

Durch die Nutzung von Social-Media als PR-Instrument ergeben sich viele Chancen. Indem Sie ansprechende, bestenfalls virale Inhalte erstellen, können Sie neue Zielgruppen erreichen.

Die sozialen Netzwerke geben Ihnen somit die Möglichkeit, eine eigene, größtenteils von anderen unabhängige Reichweite aufzubauen. Dabei haben Sie eine große Gestaltungsfreiheit. Zwar müssen die Posts dem Format der jeweiligen Plattformen entsprechen. Inhaltlich und thematisch haben Sie jedoch freie Handhabe.

Zusätzlich ermöglichen die sozialen Netzwerke einen unmittelbaren Austausch mit Ihrer Zielgruppe. So können Sie nahezu in Echtzeit auf Kommentare und Direktnachrichten antworten. So ist es möglich, Fragen zu beantworten und seine Kompetenz dazustellen. Ebenso kann Kritik unmittelbar beantwortet werden.

Auch profitieren Sie nicht nur durch eigenen Content. Indem Sie passende Kommentare bei anderen großen Profilen hinterlassen, ist eine erhöhte Reichweite erzielbar und neue Zielgruppen können erreicht werden.

Doch auch dieses PR-Mittel hat seine Nachteile. So ist die regelmäßige Erstellung neuer Inhalte Pflicht für einen erfolgreichen Social-Media-Auftritt. Ein Contentplan ist demnach zu empfehlen.

Auch muss der richtige Nerv der Zielgruppe getroffen werden, um viral zu gehen. Im schlimmsten Fall wird die eigene Reichweite durch die jeweilige Plattform eingeschränkt. Bekanntestes Beispiel hierfür ist wohl Facebook, wo man zahlen muss, um die eigenen Abonnenten zu erreichen.

In nahezu allen Fällen ist es aufgrund der genannten Vorzüge jedoch sinnvoll, den Preis in Form der Nachteile für diese PR-Maßnahme zu zahlen.

PR-Maßnahme #3: Pressebereich auf eigener Homepage

Auch wenn sich immer mehr Menschen mithilfe von sozialen Medien informieren, sollten Sie die eigene Website im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nicht vernachlässigen. Besonders für Geschäftskunden, potenzielle Investoren und Redakteure sind sie eine wichtige Anlaufstelle. Über einen Presse- und Newsbereich können Sie selbst Pressemitteilungen veröffentlichen (siehe Maßnahme 1). Auch können Sie in einem themenrelevanten Blog über aktuelle Geschehnisse rund um das Unternehmen informieren oder Fachinformationen erläutern.

In jedem Fall müssen Sie darauf achten, dass nicht nur der Inhalt der Website Ihre PR-Ziele unterstützt, sondern auch das Design der Homepage. Wirkt beispielsweise die Webseite als wäre sie bereits in die Jahre gekommen oder wird schlimmstenfalls auf Mobilgeräten nicht richtig dargestellt, wirkt sich das negativ auf die öffentliche Wahrnehmung aus.

PR-Maßnahme #4: Pressekonferenzen

Pressekonferenzen sind vielen Menschen vom Fußball bekannt. Dort werden sie etwa vor wichtigen Spielen veranstaltet, um Fragen der Sportjournalisten zu beantworten.

Doch nicht nur im Sport ist die Pressekonferenz ein bewährtes PR-Instrument. Ähnlich wie die Pressemitteilung zählt sie zu den absoluten Klassikern unter den PR-Maßnahmen. Da sie mit großem Aufwand verbunden, wird jedoch häufig nur in besonderen Fällen auf die Pressekonferenz zurückgegriffen. Außerdem müssen bereits eine gewisse Bekanntheit und Kontakte zur Presse bestehen, damit genügend interessierte Gäste zur Pressekonferenz erscheinen.

Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass Sie tiefgehend auf die Fragen von Journalisten während der Pressekonferenz eingehen. Nutzen Sie nicht einfache Floskeln, sondern geben Sie einen Einblick in Ihr Unternehmen. Eine Pressekonferenz dient dem Wissensaustausch, Aufbau von Pressekontakten und soll nicht ausschließen dazu führen, die Ziele Ihres Unternehmens zu erfüllen. Auch die Journalisten haben Anforderungen an das Aufeinandertreffen. Ist Ihre Pressekonferenz wenig informativ, laufen Sie Gefahr, dass beim nächsten Mal die Besucher ausbleiben.

Häufig wird eine Pressekonferenz im Rahmen der Krisenprävention und -bewältigung genutzt. Haben aktuelle Geschehnisse einen potenziell negativen Einfluss auf das Image Ihres Unternehmens, können Sie dem mit einer Pressekonferenz entgegenwirken. Während der Konferenz erläutern Sie die Geschehnisse aus Ihrer Perspektive, geben dabei Einblicke hinter die Kulissen und stehen kritischen Fragen Antwort. Letztere versuchen Sie mit guten Argumenten zu entkräften.

PR-Maßnahme #5: Print-Medien

Obwohl inzwischen ein sehr großer Teil des Alltags digital stattfindet, eignen sich Printmedien sehr gut für die Unternehmenskommunikation. Das gilt besonders für die Berichterstattung im lokalen Bereich. Hier erfreuen sich Zeitungen, Magazine und Co. noch immer einer treuen Leserschaft.

Allerdings bringen Printmedien klare Nachteile mit sich. So sind diese wenig aktuell. Auch gibt es keine Möglichkeit nahezu in Echtzeit in einen Dialog mit dem Leser zu treten. Ebenso ist der Platz im Print begrenzt und die Herstellung ist mit vergleichsweise hohen Kosten für den Druck verbunden.

Die Vorteile vom Print sind jedoch ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Bei der Verwendung moderner Medien ist die Aufmerksamkeitsspanne zum Teil nur wenige Sekunden lang, etwa beim Scrollen durch Instagram oder TikTok. Dann vergisst man bereits nach kurzer Zeit, welches Video man noch vor 10 Minuten gesehen hat. Anders ist das Ganze bei Printmedien. Hier nimmt sich der Leser gezielt die Zeit zum Lesen. Entsprechend ist seine Aufmerksamkeit ungeteilt auf das Medium gerichtet. Ihre Botschaft wird in Zeitungen, Magazinen und Co. somit besser aufgenommen und bleibt eher im Gedächtnis. Auch ist es für einige Menschen wichtig, “etwas in der Hand zu halten”. Bei Printmedien ist das der Fall.

Darüber hinaus können Printmedien sowohl für interne als externe PR-Maßnahmen verwendet werden. Intern beispielsweise können Sie regelmäßig Mitarbeiter-Magazine veröffentlichen, in denen Sie über aktuelle Geschehnisse im Unternehmen unterhalten und auch die Mitarbeiter aktiv einbeziehen (z. B. durch Interviews). Extern hingegen eignen sich etwa Broschüren, Zeitschriften oder eine positive Berichterstattung in der Lokalpresse als wirksames Instrument der Öffentlichkeitsarbeit.

Welche PR-Maßnahmen eignen sich für mein Unternehmen?

Diese Frage lässt sich nur schwer bzw. gar nicht pauschal beantworten. Einerseits hängen die zu verwendeten PR-Maßnahmen von der jeweiligen Zielgruppe ab. Auch spielt es eine Rolle, welche PR-Strategie umgesetzt werden soll, wie hoch das Budget ist und welche Ziele erfüllt werden sollen.

Bevor Sie beginnen, PR-Maßnahmen umsetzen, sollten Sie aus den genannten Gründen ein PR-Konzept erstellen. Darin analysieren Sie Ihre Zielgruppe, legen Ziele fest und erarbeiten einen Fahrplan für die Öffentlichkeitsarbeit.

Mehr dazu können Sie hier nachlesen: PR-Konzept: In 7 Schritten zur erfolgreichen PR-Strategie

Aktuelle Jobs im PR-Umfeld

Sie möchten selbst PR-Maßnahmen planen und umsetzen? Hier finden Sie aktuelle Jobangebote im Bereich Public Relations:

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Fazit – PR-Maßnahmen: Erklärung + 5 Beispiele für Public Relations

PR-Maßnahmen beschreiben die Werkzeuge, mit denen die Strategie aus dem PR-Konzept umgesetzt wird. Welche PR-Maßnahmen sich für welche Zielsetzung eignen, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Auch müssen die unterschiedlichen Zielgruppen beachtet werden. Damit Sie eine bessere Vorstellung zu den verschiedenen PR-Instrumenten bekommen, haben wir interne und externe Maßnahmen aufgelistet. Außerdem haben wir Ihnen einige konkrete PR-Maßnahmen näher erläutert.

Wir hoffen, dass wir Ihnen damit weiterhelfen konnten!

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